Judith Schmitz
Musikpädagogin,
Fachreferentin zum Thema Demenz,
zertifizierte Gedächtnistrainerin
BESCHREIBUNG
Erinnerungen sind für uns Menschen identitätsbildend. Beim demenziell erkrankten
Menschen verschwinden viele Erinnerungen nach und nach. Durch einen gezielten
Zugriff, einer Art Erinnerungsschlüssel, haben wir einen Türöffner, um mit den
Betroffenen ins Gespräch zu kommen. Erinnerungskoffer enthalten originale
Exponate, die aus der früheren Alltagswelt heute alter Menschen stammen. Durch
die Berührung dieser Objekte werden Erinnerungen wachgerufen und Emotionen
geweckt. Demente Menschen beginnen sich zu erinnern, zu erzählen und sich
auszutauschen. Biographiearbeit ist bei Menschen mit Demenz unabdingbar. Sie
trägt dazu bei, dass sich der Mensch mit Demenz länger daran erinnert, wer er ist.
Die Koffer können flexibel in Tagespflegen, Tagesbetreuungen und stationären
Pflegeeinrichtungen, aber auch in privaten Haushalten in der Betreuungsarbeit
eingesetzt werden. Damit aber nicht genug! In diesem Workshop werden Sie
Anregungen zur Erstellung eines eigenen „Erinnerungskoffers“ erhalten. Wie
interessant und wichtig ist es, den „eigenen Erinnerungskoffer“ für und mit
Angehörigen oder Bewohnern eines Seniorenheimes zu packen; gefüllt mit
wertvollen Erinnerungen. Ich möchte Ihnen die vielfältigen Möglichkeiten im Umgang
mit den „Erinnerungskoffern“ und alles, was dazu gehört nahebringen. Wie das für
jeden mit wenig Hilfsmitteln umsetzbar ist, erfahren Sie praxisnahe und
abwechslungsreich in diesem Workshop.
INHALTE
• Gespräche, Gedanken und Erinnerungen über längst vergessene Alltagsgegenstände
• Praxisaustausch
• Packen eines eigenen Erinnerungskoffers
• Literatur zum Thema
ZIELGRUPPE
Alltagsbegleiter*innen,
häusliche Betreuung
„Vergissmeinnicht“ –
ein Koffer voller Erinnerungen
„Gott schenkt uns Erinnerungen, damit wir Rosen haben im Dezember“
J.M. BARRIE