BESCHREIBUNG
Alles, was Leitungskräfte tun oder nicht tun (also bewusst oder unbewusst
unterlassen) wird von Mitarbeiter/innen als Führungshandeln betrachtet - ob sie das
wollen oder nicht. In einem zirkulären Verständnis ist die Führungskraft immer Teil
des Systems, dass sie zu steuern versucht.
Führungskräfte im mittleren und oberen Management sollten Chancen und Grenzen
ihres eigenen Führungshandelns im Kontext organisationaler Rahmenbedingungen
erkennen und reflektieren können. Führen kann somit als zirkuläres Ereignis
verstanden werden.
Aus organisatorischer Perspektive soll Führung die Voraussetzung schaffen, dass
Mitarbeitende das tun, was für die Organisation relevant ist und dass das
unterlassen wird, was die Organisation nicht (mehr) braucht oder gar gefährdet.
Dabei bewegt sich Führungshandeln immer - wie in einem Spagat - zwischen
Vertrauen und Kontrolle. Wie aber kann die Führungskraft diesen Spagat so
gestalten, dass sie für ihre Mitarbeiter*innen zur Orientierung dient und
Mitarbeiter*innen im Alltag mitziehen und nicht die Führungsvorgaben unterlaufen
(im Sinne von 'Als-ob-Spielchen')?
INHALTE
• Die Funktion der Führung: Orientierung schaffen
• Die Leistung der Führung: Sich selbst und Mitarbeiter*innen motivieren,
organisationale Erwartungen zu erfüllen
• Die Zirkularität der Führung: Führung zwischen Vertrauen und Kontrolle
• Die Kommunikation der Führung: Mitarbeitende und Teams Orientierung
bieten und für Veränderungen gewinnen
• Die Operationen der Führung: Führung als Beobachtung und Führung
als Interventionen
• Die Reflexion der Führung: Sich als Teil des Systems zu verstehen,
dass man führt und darunter nicht zu leiden
ZIELGRUPPE
(Werdende) Leitungskräfte
im mittleren und oberen Pflegemanagement
und (werdende) Praxisanleiter*innen
Führung als Selbstführung der Führenden
Prof. Dr. Manfred Borutta
Professor für Gerontologie und Organisationsmanagement
an der Katholischen Hochschule NRW, Abt. Aachen
Pflegewissenschaftler (MScN), Dipl.-Pflegewirt